Hin und wieder zurück

Hin und wieder zurück
Jiufen, einer unserer letzten Ausflüge in Taiwan.

Nach 13 Monaten und zehn Ländern ist es soweit: Der Flieger Richtung Schweiz ist startbereit. Oder zumindest mal der, Richtung Bangkok. Schweiz heisst Freunde, Familie, Wiedersehen. Aber auch ganz viel Admin, Wohnungs- und Jobsuche und inzwischen nicht mehr ganz so altbekannter Alltag. Vor Abreise genossen wir noch ein letztes Mal die taiwanesische Kultur und statteten einem Teehaus einen Besuch ab. Komplett entspannt, mit ganz viel Tee und gemischten Gefühlen im Gepäck stehen wir nun am Flughafen. Wie sagt man so schön: Ein lachendes und ein weinendes Auge. Genau wie beim ersten Flug.

Anders als beim ersten Flug aber, tragen wir nun einen ganzen Haufen an neuen Erfahrungen mit uns rum. Höhepunkte beinhalten unter anderem (aber nicht nur): die Reisfarm in Malaysia und natürlich die Menschen, die sie mit sich bringt, Segeln in Tonga und die Überfahrt nach Neuseeland mit speziellem Halt im Minerva Reef (ein wahrscheinlich einmaliges Erlebnis), Klettern in Laos, sowie die Freunde, die wir hoffentlich mehrmals im Leben sehen werden,  tolle Scooter-Ausflüge (speziellen Dank an Thakek-Loop sowie unsere britischen Freunde) und zu aller Überraschung – first of all mine – die Unterwasserwelt, die sich uns durch das Tauch-Brevet eröffnet hat. Auch Angkor Wat und last, but not least Taiwan dürfen nicht vergessen werden. Für die, die es interessiert: Blogposts zu diesen Abenteuern liefern wir in der Schweiz noch nach.

Während wir ganz viele Hochs erlebten, fehlte es selbstverständlich nicht an Tiefs. Reisen fühlte sich teilweise an wie eine Vollzeitstelle. Planen darf nicht unterschätzt werden. Wohin geht es als nächstes, wie kommen wir dahin, was wollen wir alles machen, wie viel Zeit haben wir, was sind unsere Prioritäten. Und, die Frage aller Fragen: Wo gehen wir heute essen? Google Maps war unser stetiger – und inzwischen verhasster – Begleiter. Während es uns schmerzt, Taiwan und unserer Reise Goodbye zu sagen, beim Google-Maps vom Handy löschen zögerten wir keine Sekunde.

That being said, wir freuen uns, mal wieder ein festes Umfeld um uns zu haben. Zu wissen, wo die guten Cafès sind, ohne eine Stunde ins Handy zu starren. Zuhause zu kochen. Eine Wohnung zu haben, und nicht nur ein einziges Zimmer zu teilen. Aber  vor allem, freuen wir uns auf euch, meine lieben Menschen – und natürlich Hunde.

Trotz manchem Energieloch, Reisen hat uns einiges gelehrt. 13 Monate waren wir weg. Schien zuhause unmöglich. Im Nachhinein: Ein so grosser Schritt ist einfacher, als man denkt. Eine Pause im Leben tut gut. Und bringt vieles in Perspektive. Es gibt verschiedene Wege, sein Leben zu leben, und Karriere ist nur einer davon. Manchmal wächst man über sich hinaus in Dingen, die man nie erwartet hätte. Und ganz wichtig, bezüglich Beziehung: Zusammen reisen ist nicht einfach. Manchmal ist es sogar ziemlich schwer. Aber in Susumos Worten: Traveling is hard on the relationship, but if it‘s a good one, it will strengthen it.

Anyways, das war‘s vorerst von uns. Ab in den Flieger und in rund 19 Stunden sollten wir wieder heimische Erde und den Füssen haben. Oder zumindest den Migros-Boden, wo wir uns hoffentlich ein Mate und ein Schoggigipfeli leisten können. Falls wir nicht wegen der Preise einen Herzinfarkt kriegen.