Drei Wochen in drei Absätzen

Drei Wochen in drei Absätzen

Damit ihr nicht immer einen Kalendereintrag machen müsst, um unsere Beiträge (Majulah Singapura) zu lesen und wir nicht wieder einen Tag lang ein Café mit Internet belagern, fassen wir hier die letzten drei September Wochen in drei Absätzen zusammen. Vor diesen drei Wochen waren wir ebenfalls drei Wochen auf einer Reisfarm, wo wir viel über Reis und Permakultur gelernt haben. Unsere Erfahrungen dazu sind noch in Arbeit. Wie haben ausserdem wieder einmal ein paar Bilder hochgeladen. Diese findet ihr hier.

Georgetown

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Unser erstes Ziel nach der Reisfarm war Georgetown, Penang. Bekannt für ihre Vielfalt an Gerichten und Asian-Fusion-Küche. Gegründet in 1786 als eine der ersten britischen Siedlungen in SEA, hat die Stadt seither viel erlebt. Erobert von Japan im zweiten Weltkrieg, zurückerobert vom Britischen Weltreich gegen Ende des Kriegs, von Queen Elisabeth II als Stadt anerkennt und nach der Unabhängigkeit von Malaysia denselben Status wieder entzogen. Georgetown macht auf uns ein wenig den Eindruck von einem verlassenem Bern vermischt mit den Attributen einer asiatischen Stadt. Viel von der britischen Architektur ist noch erhalten – wenn auch eher bröckelnd – was zu einem interessanten Mix von Architektur führt. Wie in jeder asiatischen Stadt, welche wir bis jetzt besucht haben, hat auch Georgetown einen hohen Wolkenkratzer mit einer Aussichtsplattform. Aus unserer Erfahrung in Singapur sparen wir uns das Geld und lassen das von jetzt an aus. Wieso die Stadt als die Kunst- und Kultur-Stadt von Malaysia bekannt ist, ist offensichtlich. Viele Wände sind mit Streetart bemalt und die Strässchen voll mit Hipster-Kaffees und Specialty-Läden. Wovon diese ganze Kultur hier lebt, ist uns hingegen ein wenig ein Rätsel. Die Strassen sind oft eher ausgestorben und alles wirkt heruntergekommen und verlassen. Covid? Vielleicht. Aber auch der ganze Hype um die Kunst-Kultur hier scheint ein wenig weitergezogen zu sein. Das Essen hingegen ist immer noch den Legenden treu. Wobei der Standard natürlich in Asien bereits deutlich höher ist als in der Schweiz. Weggehauen hat uns besonders ein Gericht namens Laksa von Penang Road Famous Laksa. Ob das Essen besser ist als in Singapur? Unsere Mediensprecherin kann aktuell keine Antwort zu diesem Thema geben.

Kuala Lumpur

CN tower at distance
Photo by Muhammad Faiz Zulkeflee / Unsplash

Wer in Englisch nach Kuala Lumpur fragt, wird im ersten Moment oft auf ein verwirrtes Gesicht treffen, bis es beim Gegenüber klickt und als Antwort "Ahh... KL!" zurück kommt. Kuala Lumpur – wortwörtlich schlammige Flussmündung – ist die Hauptstadt von Malaysia. Ehrlich gesagt, haben wir in der Stadt nicht viel erlebt. Unsere Beziehung zu KL ist in etwa wie Zürich. Zu gross, zu mühsam zum navigieren und eigentlich nicht sehr interessant. Sorry Züri-Peeps. Vielleicht sind wir auch ein wenig voreingenommen. Als wir das erste mal unser Hostel verliessen, trafen wir mehr oder weniger direkt vor unserer Tür eine Schlägerei an. That's one way to set the scene. Aber wie Zürich, hat auch KL hier und da ein paar schöne Örtchen. Beispielsweise die Poststelle. Sehr modern, effizient und empfehlenswert für internationale Pakete.

Tioman

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Unser letzter Stopp in Malaysia. Jede Travel-Guide-Website weist gern darauf hin, dass Tioman von Time Magazine in den 70er als eine der schönsten Inseln gewählt wurde. Orte zum Schnorcheln? By the way, Tioman was rated by Time Magazine... Orte zum Essen? And did you know that Time Magazine rated Tioman... We get it. Wie viel Glaubwürdigkeit eine Liste von vor einem halben Jahrhundert noch hat, wissen wir auch nicht. Obwohl sich seit COVID und den 70er wahrscheinlich viel verändert hat, ist die Insel immer noch ein Traum. Ob sie eine der schönsten Inseln ist? Weiss ich auch nicht so recht. Meine Insel-Erfahrung hält sich bis jetzt noch in Grenzen. Was mich aber mehr beeindruckt hat als die Strände und kleinen Küstendörfchen, sind die Korallenriffe versteckt im Wasser. Denn hier haben wir unsere PADI Open Water und Advanced Open Water Kurse gemacht. Dass die Insel super ist zum Tauchen, ist bereits oberhalb des Meeres offensichtlich. Die meisten Gebäude auf der Insel lassen sich in vier Arten einordnen: Kleine Läden, Restaurants, Unterkünfte und Diveshop's. Nach elf Tauchgängen und 8:45h unter Wasser sind wir ebenfalls angefressen vom Tauchen und der Insel. Wir hatten die Chance einen Wrack- und Nachttauchgang zu machen und habe viele bunte Fische, Schildkröten und sogar einen Hai gesehen. Bereits zwei Tage nach unserem letzten Tauchgang vermissen wir es. Hoffentlich können wir aber bald mit der Crew vom Segelschiff SV Jollity mehr Tauchabenteuer erleben!